Übermässiges Schwitzen | Hyperhidrose

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Übermässiges Schwitzen | Hyperhidrose

Übermässiges Schwitzen kann sehr unangenehm  sein. Wir haben Lösungen für jeden Patient.


Hyperhidrose


Übermässiges Schwitzen 
– ein unangenehmes Problem. Heutzutage wird von allen ein gesundes und perfektes Erscheinungsbild und Auftreten erwartet. Leider ist es nicht bei allen Menschen möglich.

Einige unserer Patienten leiden unter lokalisierter Hyperhidrose (übermässige Schweissproduktion). Es bringt die betroffenen Personen oft in wichtigen Situationen in eine unangenehme Lage. Meistens in Stresssituationen wie Vorstellungsgespräch oder Kundenkotakt, einer Sitzung kommt es zum Schweissausbruch in den Axillen, an der Stirn. Ebenfalls leiden die Menschen, die ständig nasse und verschwitzte Hände und Füsse haben.

Die Lösung von diesen Problemen finden sie in unseren Zentren. Unsere Dienstleistung besteht in der Abklärung und der Behandlung von übermässigem Schwitzen.
Wir bieten operative Behandlungen wie Entfernung von Schweissdrüsen in den Axillen, sowie konservative Behandlungen mit Botulinumtoxin an. Dies mit sehr guten, dauerhaftem Ergebnis.

Schwitzen: Definition

Schwitzen beziehungsweise Schweißausbrüche sind für den Menschen lebensnotwendig und spielen eine wichtige Rolle zum Schutz des Körpers vor Überhitzung (Wärmeregulation). Ein starkes, übermäßiges Schwitzen ist für die Betroffenen jedoch oft sehr unangenehm und kann sogar krankhaft sein.

Schwitzen beziehungsweise Schweißausbrüche sind die sichtbare Absonderung von Schweiß aus den Schweißdrüsen auf der Haut. Diese befinden sich auf der gesamten Körperoberfläche außer den Lippen und der Eichel. Insgesamt enthält die Haut mehr als zwei Millionen Schweißdrüsen – in der höchsten Konzentration finden sie sich auf der Stirn, den Handtellern und Fußsohlen. Schweiß ist dünnflüssig und sauer (pH-Wert = 4,5) und besteht aus Wasser, Natriumchlorid, Harnstoff, Ammoniak und Harnsäure. Der Schweiß bildet auf der Haut einen Säureschutzmantel, der Krankheitserreger abwehren kann.

Bei starker Hitze beginnt das Schwitzen zur Thermoregulation im Gesicht, bei nervöser Erregung erfolgt ein Schweißausbruch (nervöses Schwitzen) zuerst an Handtellern und Fußsohlen. Normal ist eine Schweißsekretion von mehreren Litern pro Tag. Das vegetative Nervensystem reguliert die Schweißbildung. Wenn der Körper Schweiß in Mengen bildet, die für eine reine Temperaturregulation nicht notwendig wären, liegt eine sogenannte Hyperhidrose vor. Diese Krankheit besteht somit nicht darin, dass der Körper eine zu große Menge Schweiß bildet, sondern darin, dass beim Schwitzen eine Fehlfunktion vorliegt.

Schwitzen: Diagnose

Vermehrtes Schwitzen oder Schweißausbrüche erfordern meistens keine ärztliche Diagnose, da sie in den meisten Fällen nur kurzfristige Symptome mit einer offensichtlichen Ursache sind. Bleiben die Beschwerden aber langfristig bestehen, sind sie sehr stark oder ist der Grund für das Schwitzen nicht bekannt, sollten sich die Betroffenen ärztliche untersuchen lassen. Dies ist auch wichtig, wenn neben dem starken Schwitzen zusätzlich Schmerzen, zum Beispiel in der Herzgegend, oder andere Beschwerden auftreten.

Da es keinen allgemeingültigen Labor- oder Messwert gibt, mit dessen Hilfe sich herausfinden lässt, ob ein krankhaftes übermäßiges Schwitzen vorliegt, ist zur Diagnose eine ausführliche Befragung durch den Arzt sehr wichtig. Dabei ist zu klären, in welchem Alter die Symptome auftraten und ob das Schwitzen von der Temperatur unabhängig und unvorhersehbar auftritt. Sehr wichtig für die spätere Behandlung ist auch, ob sich die Betroffenen im Alltag durch das Schwitzen beeinträchtigt fühlen.

Mit dem sogenannten Jod-Stärke-Test nach Minor lässt sich der vom Schwitzen oder Schweißausbruch betroffene Bereich farblich abgrenzen. Die pro Zeiteinheit gebildete Schweißmenge ist mithilfe der Gravimetrie bestimmbar. Beide Tests können einen Hinweis darauf geben, ob es sich um die als Hyperhidrose bezeichnete Fehlfunktion handelt (d.h., ob der Körper Schweiß in Mengen bildet, die für eine reine Temperaturregulation nicht notwendig wären):

  • Leichte Hyperhidrose (Grad I): Haut von Achseln, Hand- und Fußflächen ist durch Schwitzen deutlich übermäßig feucht; Schwitzflecke in den Achseln haben einen Durchmesser von 5 bis 10 Zentimetern
  • Mäßig starke Hyperhidrose (Grad II): Auf Haut von Achseln, Hand- und Fußflächen bilden sich Schweißperlen; Schwitzflecke in den Achseln haben einen Durchmesser von 10 bis 20 Zentimetern; an Händen und Füßen ist das Schwitzen auf die Handfläche beziehungsweise Fußsohle begrenzt
  • Starke Hyperhidrose (Grad III): Schweißperlen tropfen von Achseln, Hand- und Fußflächen ab; Schwitzflecke in den Achseln haben einen Durchmesser von mehr als 20 Zentimetern; an Händen und Füßen ist die Schweißbildung nicht auf Innenfläche/Sohle begrenzt, sondern betrifft auch die Seitenränder von Hand und Fuß sowie die Finger- und Zehenrücken

Je nach für das Schwitzen oder die Schweißausbrüche vermuteter Ursache können weitere diagnostische Untersuchungen erfolgen. Dazu gehören eine Blutuntersuchung, eine Ultraschalluntersuchung oder bei Verdacht auf Krebs eine Biopsie beziehungsweise Knochenmarkspunktion.

Schwitzen: Therapie

Gegen Schwitzen beziehungsweise Schweißausbrüche ist in der Regel keine ärztliche Therapie erforderlich. Meist reichen bei starkem Schwitzen Eigenmaßnahmen zur Behandlung aus:

Um ein übermäßiges Schwitzen oder Schweißausbrüche in bestimmten Körperregionen zu verringern, können Sie ein Antitranspirant verwenden. Antitranspirants gibt es als Puder, Cremes oder Lösungen (z.B. mit Aluminiumverbindungen oder Methenamin), welche die Schweißdrüsen zusammenziehen. Als weiteres Mittel gegen Schwitzen eignet sich Salbei, den Sie zum Beispiel als Tee zu sich nehmen können. Salbei hat ebenfalls eine zusammenziehende Wirkung auf die Schweißdrüsen, sodass Sie weniger schwitzen. Mit Deodorants und desinfizierende Seifen können Sie das Schwitzen zwar nicht vermindern oder gar stoppen, sie wirken aber gegen die bakterielle Zersetzung des Schweißes und verhindern damit eine Geruchsbildung. Wichtig ist bei starkem Schweißausbruch, viel zu trinken, um die verloren gegangene Flüssigkeit zu ersetzen.

Helfen diese selbst anzuwendenden Maßnahmen nicht gegen das Schwitzen, können Sie sich ärztlich behandeln lassen. Diese Behandlung hängt allgemein davon ab, wodurch es zu dem Schwitzen kommt und welche Körperstellen von der Schweißbildung betroffen sind. Es gibt konservative und operative Behandlungsmethoden:

  • Die konservative Therapie bei übermäßigem Schwitzen umfasst
    • die Iontophorese, eine Gleichstromanwendung, welche die Aktivität der Schweißdrüsen vermindert,
    • Botulinumtoxin-Injektionen, welche die Nervenleitung zu den Schweißdrüsen blockieren.
  • Die operative Therapie bei vermehrtem Schwitzen umfasst
    • die Entfernung der Schweißdrüsen (Exzision),
    • die Schweißdrüsenabsaugung (Saugkürettage),
    • die Blockade der das Schwitzen auslösenden Nerven (Sympathektomie).

Sind das Schwitzen oder Schweißausbrüche Anzeichen einer anderen Grunderkrankung, besteht die Therapie in erster Linie darin, diese Krankheit zu behandeln.

Ursache des Schwitzens

Schwitzen gehört zu den wichtigsten Funktionen des menschlichen Körpers. Durch das Schwitzen wird die normale Körpertemperatur gesteuert und aufrecht erhalten. Das Schwitzen hilft uns verschiedene Gifte aus dem Körper zu transportieren. Weiterhin werden Hormone und Duftstoffe, die uns eigenartig machen, mit dem Schweiss ausgeschieden. Der menschliche Körper besitzt über 2 Mio Schweissdrüsen. Die Verteilung der Schweissdrüsen am Körper ist unterschiedlich. Die grösste Dichte findet man an der Stirn, in den Achselhöhlen, an den Fusssohlen und an den Handinnenflächen. Bei höheren Temperaturen (in der Sauna, bei der Arbeit, in heissen Werkstätten wie der Stahlindustrie) kann ein Mensch bis zu 3-4 Liter Schweiss pro Stunde ausscheiden. Der Schweiss an sich ist geruchlos. Der typische Geruch entsteht nur dann, wenn eine bakterielle Besiedlung vorhanden ist und die dadurch entstehenden bakteriellen Abfallprodukte zur Erscheinung kommen. Zusätzlich werden extra auch so genannte Geruchshormone aus den Achselhöhlen ausgeschieden, welche den spezifischen Geruch jeder Person ausmachen.

Das vegetative (unwillkürliche) Nervensystem ist für die Steuerung der Schweissdrüsen verantwortlich, ebenfalls wird durch dieses Nervensystem auch unser Blutdruck, die Körpertemperatur, usw. gesteuert. Jede Schweissdrüse hat spezielle Nervensynapsen (Nervenendigungen), die elektrische Impulse vom Nervensystem direkt in die Schweissdrüsen ermöglichen. Durch diese Stimulation produzieren die Schweissdrüsen den Schweiss und leiten diesen über eigene Ausgänge an die Hautoberfläche weiter.

Jede Person zeigt verschiedene Schweissreaktionen. Einige schwitzen bei starker körperlicher Belastung und bei starker Hitze kaum. Anderen hingegen reicht eine geringfügige körperliche Anstrengung, bzw. Stress für eine erhöhte Schweissproduktion aus. Kaffee und scharfe Gewürze können bei bestimmten Personen ebenfalls zum Schweissausbruch führen. Solche Reaktionen des Körpers sind völlig normal.


Übermässiges Schwitzen (Hyperhidrose)

Übermässiges Schwitzen bedeutet eine erhöhte, krampfhafte Schweissproduktion (griechisch: hyper = zu viel, hidros = Wasser).

Es gibt verschiedene Formen von übermässigem Schwitzen:

  • Generelle Hyperhidrose: Ausgeprägte, übermässige Schweissbildung am ganzen Körper.
  • Lokalisierte Hyperhidrose: Ausgeprägte, übermässige Schweissbildung an bestimmten Körperstellen wie Handinnenflächen und Fusssohlen (palmoplantare Hyperhidrose) oder nur in den Achselhöhlen (axilläre Hyperhidrose), oder nur an der Stirn.

Die produzierte Schweissmenge ist in diesen Fällen überflüssig und entspricht nicht dem Bedarf der Thermoregulation (Wärmeabgabesteuerung). Zwischen normalem und übermässigem Schwitzen existieren Übergangsformen.

Man kann die Hyperhidrose nicht mit normaler Schweissproduktion vergleichen. Bei der Hyperhidrose wird Schweiss in so überflüssigem Mass produziert, dass an der Kleidung nach kurzer Zeit sichtbare nasse Flecken entstehen. An der Stirn bilden sich Schweisstropfen und die Hände können sehr feucht werden. Natürlich machen solche ungewollte Erscheinungen viele Menschen richtig unglücklich und beeinträchtigen sie in ihrem täglichen Leben. Bei vielen entstehen Hemmungen im Privat- und im Intimleben sowie im Beruf.

In der Schweiz leiden unter der Hyperhidrose ca. 70 000 Menschen. Wobei die Männer doppelt so viel Schweiss wie Frauen produzieren. Dies gilt für die Gesunden aber auch für Patienten mit Hyperhidrose.

Ein besonders wichtiger Punkt bei der lokalisierten Hyperhidrose ist die Problematik im Bereich der Fusssohlen. Da die Haut an den Fusssohlen wesentlich dicker ist, als an anderen Körperteilen, bietet sich ein feuchtes und warmes Milieu für die Vermehrung von Bakterien, Pilzen und Viren. Dies hat eine ausgeprägte Warzenbildung und die vermehrte Entstehung von Fusspilzen zur Folge. Die Entstehung von üblem Geruch wird durch das Leben von Bakterien und Pilzen sowie durch dieZerstörung der Hornhaut durch diese Mikroorganismen verursacht. Zu den weiteren Erscheinungen der Schweissfüsse gehören fein ausgestanzte, wurmstichartige Veränderungen an der Hornhaut der Füsse, welche ebenfalls unangenehm riechen (pitted keratolysis).

Wann ist das übermässiges Schwitzen (Hyperhidrose) krankhaft

Das übermässige Schwitzen gehört sicherlich nicht zu den schwersten Erkrankungen. Es ist mehr oder weniger eine Frage der Auffassung der betroffenen Person. Manche werden dadurch sehr stark psychisch und körperlich belastet. Für die anderen ist es kaum störend. In der Dermatologie redet man von einer Hyperhidrose bei einer Schweissproduktion von über 100 ml in einer Achselhöhle innerhalb von 5 min. Die krankhafte Hyperhidrose wird wie folgt nach Ausbreitung zugeteilt: 60 % an den Händen und Füssen, 40% in den Achselhöhlen und 10 % am Kopf.

Ein gegenteiliges Problem ist die so genannten Anhidrose (lat. Anhidrosis). Dies bedeutet, dass die Schweissproduktion stark gemildert oder ganz fehlend ist.

Gesunde Menschen, welche nicht unter Hyperhidrose leiden, können sich in der Tat das Ausmass des Problems nicht vorstellen. Die betroffenen Personen versuchen das Händeschütteln auf Grund der nassen Hände zu vermeiden. Zusätzlich entstehen massive Probleme bei Beziehungen oder in der Partnerschaft. Das Händeschütteln mit nassen Händen hinterlässt einen unangenehmen Eindruck und bringt Unsicherheit und Ängstlichkeitsgefühle mit sich. Auch ein wichtiger Punkt betrifft den Berufsausfall. Dabei haben Patienten mit „nassen“ Händen Schwierigkeiten mit Papier, Metallen, Elektronik, Werkzeugen etc. umzugehen.

Wichtig ist zu erwähnen, dass bei karrierebewussten Menschen, besonders im Management-Bereich, übermässiges Schwitzen in den Achselhöhlen gewisse Aufregung oder Unsicherheit ausstrahlen kann, was zu erschwerten Bedingungen für die weitere Berufsentwicklung führt.

Bei den Betroffenen kann allein die Angst vor dem Schweissausbruch einen solchen provozieren und es geht oft soweit, dass die Patienten enorme psychische Störungen entwickeln und Suizid gefährdet werden können.

Bromhidrose

Bromhidrose beschreibt einen krankhaften, sehr unangenehmen Körpergeruch. Der Geruch kann kurzzeitig, praktisch nach ein paar Minuten nach dem Körperwaschen entstehen. Die Patienten leiden darunter sehr stark und sind im täglichen Leben

eingeschränkt. Die kleinsten körperlichen Belastungen führen zu einer erneuten Geruchsbildung. Solche Patienten weisen keine mangelhafte Hygiene auf.

Schweregrade der Hyperhidrose

  • Hyperhidrosis axillaris (Schwitzen der Achselhöhlen)
  • Leichte Hyperhidrose (Grad I): Die Achselhöhlen sind nass und die Schwitzflecken (feuchte Ringe an der Kleidung) sind bis 10 cm Durchmesser gross.
  • Mittelstarke Hyperhidrose (Grad II): Schweisstropfen an der Haut. Die Schwitzflecken betragen 10 – 20 cm Durchmesser
  • Starke Hyperhidrose (Grad III): Schweiß tropft ab; Schwitzflecke > 20 cm
  • Hyperhidrosis palmoplantaris (Schwitzen an Händen und Füssen)
  • Leichte Hyperhidrosis (Grad I): Hände und Füsse sind feucht.
  • Mittelstarke Hyperhidrose (Grad II) : Schweisstropfenbildung, nur auf die Handinnenflächen und die Fusssohlen beschränkt.
  • Starke Hyperhidrose (Grad III): Schweisstropfbildung, übergehend an die Rückseite der Hände und Füsse sowie an den Fussrand. Der Schweiss tropft ab.

Ursachen der Hyperhidrose (übermassiges Schwitzen)

Für die lokale (örtlich begrenzte) Hyperhidrose ist die Ursache sehr oft unbekannt. Die Schweissdrüsen in dieser Region sind überdurchschnittlich aktiv. Dies nennt man idiopathische Hyperhidrose (Hyperhidrose ohne erkennbare Ursache). Eine besondere Art der lokalen Hyperhidrose stellt das übermässige Schwitzen an den Wangen dar. Hier handelt es sich um eine Reizung durch Geruch und Geschmack (z. B. scharfe Gewürze, heisse Speisen). Das bezeichnet man als gustatorische Hyperhidrose, die im Rahmen vom Frey-Syndrom vorkommt. Dabei spielt eine Fehlfunktion des Nervus auriculotemporalis eine grosse Rolle.

Eine generelle übermässige Schweissproduktion hingegen kann ein Zeichen einer anderen zu Grunde liegenden inneren Erkrankung sein. Dabei ist es die Aufgabe des Arztes, nach der Ursache zu suchen. Es ist zu beachten, dass es sich beim Schwitzen bei sportlichen Aktivitäten, körperlicher Arbeit, psychoemotionalem Stress, oder bei Fieber um völlig normale Körperreaktionen handelt.

Eventuelle Ursachen für generalisierte Hyperhidrose

  • Phäochromotytom (Nebennierentumor)
  • Hypophysenunterfunktion (Hypopituitarismus)
  • Schilddrüsenhyperperfunktion (Hyperthyreose)
  • Hormonell bedingte Hyperhidrose
  • Klimakterische Hyperhirdose (Wechseljahre)
  • Arzneimittelbedingte Hyperhidrose (Salicylsäure, Hormone, Parasympathomimetika,
  • Beta- Blocker, Korticoide)
  • Hypoglykämie (bei Diabetes mellitus)
  • Krebserkrankungen
  • Chronische Infekte
  • Kreislaufstörungen (orthostatische Hypotension)
  • Übergewicht
  • Neurologisch bedingte Hyperhidrose
  • Durch Schädigung des Sympathikus: Verletzungen, Halsmark-Erkrankung, Halsrippe.
  • Durch Schädigung des Hypothalamus (Störung der Thermoregulation)
  • Psychisch bedingte Hyperhidrose

Man darf nicht vergessen, dass es durch übermässiges Schwitzen zu psychischen Problemen kommen kann. Gesunde können sich nicht vorstellen, wie unangenehm es ist, ständig nasse Hände, Schweisstropfen auf der Stirn und Schwitzflecken an der Kleidung zu haben.

Eine weitere Variante der generellen Hyperhidrose ist das nächtliche Schwitzen. Das kann auch ein Zeichen von inneren Erkrankungen wie einer Kollagenose (Autoimmunerkrankung), einer Tuberkulose oder eines Lymphoms sein. Besonders wichtig ist es, den Arzt darauf aufmerksam zu machen, wenn durch übermässiges Schwitzen in der Nacht der Schlaf gestört wird und der Bedarf besteht, die Bettwäsche zu wechseln.

Bestimmung des Schweregrades der Hyperhidrose (Schweissmenge)

In der Regel ist eine klinische Beurteilung durch den Arzt und durch den Betroffenen selber ausreichend. Man kann das übermässige Schwitzen durch ein einfaches Berühren und Anschauen feststellen. Dadurch wird der Schweregrad des übermässigen Schwitzens bestimmt. Für wissenschaftliche Abklärungen und Versicherungsfragen existieren spezielle objektive Messmethoden, welche hygrometrische, colorimetrische und die gravimetrische Verfahren beinhalten.

Bestimmung des elektrischen Hautwiderstandes

Diese Methode basiert auf dem Unterschied zwischen der Hautleitbarkeit des elektrischen Stromes im trockenen und im nassen Zustand. Dadurch, dass der Schweiss viele Salze enthält, leitet er elektrischen Strom sehr gut. Je trockener die Haut ist, desto höher ist der Hautwiderstand, der gemessen werden kann. Damit kann man die Wirkung der Behandlung feststellen. Es wird gemessen in mSiev. Bei gesunden Menschen ist dieser Wert unter 60. Bei Betroffenen kann er mehr als 130 sein.

Gravimetrische Methode

Diese Methode ist für die halbquantitative Bestimmung der Schweissmenge gedacht. Zuerst wird die Untersuchungsfläche mit einem saugfähigen Papiertuch abgetrocknet. Anschliessend wird die Untersuchungsstelle mit einem dünnen, saugfähigen Papier von vordefinierter Grösse für eine Minute abgedeckt. Das Papier saugt die produzierte Schweissmenge auf und wird dementsprechend schwerer. Dadurch kann man den Gewichtsunterschied des Untersuchungspapiers vor und nach dem Test feststellen. So wird das Gewicht des produzierten Schweisses pro Oberfläche und pro Minute gemessen. Im Normbereich (Normhydrosis) wird pro Handfläche ca. 20 mg Schweiss pro Minute ausgeschieden. Bei Erkrankten (Hyperhidrose) sind diese Werte im Bereich von 70 – 100 mg pro Minute.

Colorimetrische Methode (Minor-Test)

In diesem Fall geht es um die meist verbreitete Messung im Praxisalltag. Im Grunde der Messung liegt die so genannte Jod-Stärke-Reaktion (Minor-Test), die in der Regel an der Haut durchgeführt wird. Dabei besteht die Möglichkeit mittels Abdruck-Verfahren die Messung zu dokumentieren. Die Lösung (1.5 % Jod, 10% Rizinusöl in Alkohol) wird auf die Untersuchungsfläche aufgetragen und abgetrocknet. Anschliessend wird die Untersuchungsfläche mit Maisstärke bestreut. Jene Stellen, an denen der Schweiss produziert wird, werden nass und ermöglichen ein Stattfinden der Jod-Stärke-Reaktion mit dem dazugehörigen dunkelvioletten Farbumschlag. Diese Methode ist am besten für die Markierung der Verteilung und der Dichte der Schweissdrüsen an bestimmten Körperregionen geeignet.

Hygrometrische Methode

Diese Methode beinhaltet eine Messung der Wasserabgabe durch die Haut mit speziellen Feuchtigkeits-Messgeräten (Evaporimeter). Damit wird die Feuchtigkeitsabgabe der Haut in g/m2/h gemessen. Im Normbereich liegen Werte bis 70 g/m2/h.

Behandlungsmöglichkeiten der Hyperhidrose

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das übermässige Schwitzen zu minimieren. Einige Behandlungsmethoden können miteinander kombiniert werden. Zu den innerlichen Therapieoptionen gehören Medikamente sowie auch die Naturheilkunde. Der grösste Teil der Verfahren bezieht sich auf die betroffene Stelle und wird mehr oder weniger als äusserliche Behandlung bezeichnet. Zur letzteren gehören: äusserliche Medikamente, Anwendungen von verschiedenen Geräten, Einspritzungen und operative Verfahren. Die Wirkungsmechanismen breiten sich von einfacher Entfernung der Schweissdrüsen, Verschliessen/Verstopfen der Schweisskanäle mit örtlichen Medikamenten bis zu Steuerung des vegetativen Nervensystems im Behandlungsareal aus. Der Arzt bemüht sich immer, die Methoden zu kombinieren, damit der Patient mit kleinstem Aufwand und Nebenwirkungsprofil die besten Ergebnisse erreichen kann.

Ratschläge für Patienten mit Hyperhidrose

Der Betroffenen sollte vor der Behandlung erst einmal versuchen auf einfache Art und Weise das übermässige Schwitzen zu reduzieren, gegebenenfalls ohne Operation. Dazu gehören z. B. der Verzicht auf Kaffee, Tee, Alkohol, auch wenn dies oft schwer machbar ist. Dies sind Genussmittel, die das Schwitzen besonders stark potenzieren. In der Regel bringt bereits dieser Verzicht innerhalb von 2 – 3 Wochen eine deutliche Reduktion des Schwitzens. Als weitere Hilfe kommt die Meidung heisser und scharfer Speisen und Getränke in Frage. Das Tragen von Körperkleidung aus Baumwolle bringt ebenfalls gewisse Vorteile mit sich. Insgesamt sollen luftdurchlässige Stoffe und Schuhwerk getragen werden.

Die Gewichtsreduktion bei Übergewichtigen hilft bei der Minderung der Schweissproduktion. Ebenfalls bieten Hypnose sowie autogenes Training eine gute Unterstützung.

Ratschläge für Patienten mit Schweissfüssen

Bei Schweissfüssen steht die Geruchsbildung im Vordergrund. Durch eine intensive Fusshygiene kann man dieses Problem mindern.

Die unterstützende Behandlung der Schweissfüsse beinhaltet:

  • Fussbäder mit Gerbsäure, Eichenrindenextrakt, Kieselsäure
  • Vermehrte Reinigung und Baden der Füsse
  • Barfuss laufen
  • Zedernholz in Form von Einlagesohlen
  • Atmungsaktive Schuhe im Wechsel
  • Baumwollsocken
  • Fusspflege mit Abtragen von Hornschichten
  • Bei Bedarf Anwendung von antiseptischen (antibakteriellen) Creme

Äusserliche Behanldungsmethoden bei übermässigem Schwitzen

Zu den weit verbreiteten Mitteln beim übermässigen Schwitzen (Hyperhidrose) gehörten so genannten Antitranspirantien. Das sind chemische Stoffe, die bei Anwendung auf der Hautoberfläche die Schweissdrüsenausgänge verschliessen und somit den Schweisstransport nach aussen unterdrücken.

Aluminiumchlorid

Aluminiumchlorid (AlCl; AHC, AlCl, AlCl3; Aluminiumchlorid-Hexahydrat) macht den Hauptbestandteil von zahlreichen Deos aus. Dieser Stoff lässt sich in Wasser und Alkohol gut auflösen. Der Unterschied von üblichen Deos zu ärztlichen Rezepturen besteht in der Konzentration von Aluminumchloridhexahydrat. In den ärztlichen Rezepturen ist diese um ein Mehrfaches höher. Die Deos vom Arzt wirken daher wesentlich stärker, weisen aber dementsprechend auch das höhere Nebenwirkungspotenzial auf.

Aluminiumchlorid dringt beim Auftragen auf die Haut direkt in die Schweissdrüsenausführgänge ein und durch die Verbindung mit Keratin verschliesst es diese. Diese Behandlung ist nur für bestimmte Körperstellen geeignet wie z. B. für die Achselhöhlen und nicht für den ganzen Körper. Dermatologen haben verschiedene Rezepturen mit unterschiedlichen Konzentrationen des Aluminiumchlorids zur Verfügung. Meistens werden Konzentrationen von 20 % angewendet, diese sind rezeptpflichtig. Bei der Anwendung sollte vor allem auf die abendliche Auftragung von Antiperspirantien (Antischwitzmittel) geachtet werden. Die Lösung soll vor dem Schlafen dünn auf die schwitzenden Körperstellen (die Achselhöhlen) aufgetragen werden. Durch die reduzierte Schweissproduktion in der Nacht wird das Mittel nicht sofort ausgeschwitzt, sondern es besteht genügend Zeit, bis die volle Wirkung eintritt. Nach dem Wirkungseintritt empfiehlt sich die Anwendung 1 – 2 mal pro Woche zu wiederholen. Dadurch wird eine dauerhafte Reduktion der Schweissbildung mit gleichzeitiger Rückbildung der Schweissdrüsen bezweckt. Zu den Nebenwirkungen von Aluminiumchlorid-Lösung gehören: Irritationen, Rötungen, Hautentzündungen und Juckreiz. Weiterhin kann die Kleidungsfarbe an den Kontaktstellen verändert werden. Am Morgen empfiehlt es sich, die behandelten Hautareale abzuspülen und wie üblich zu pflegen. Die endgültigen Ergebnisse sind erstmals nach ca. 2 Monaten ersichtlich. Sollte die Wirkung nachlassen, ist eine Anwendungspause von ca. 1 – 2 Wochen einzulegen und anschliessend wieder von vorne zu beginnen.

Gerbstoffe, Eichenrindenauszüge

Zu den Naturstoffen, welche die Schweissbildung reduzieren gehören Gerbstoffe, z. B. aus Eichenrinde. Für den täglichen Gebrauch bei leicht ausgeprägtem, örtlich begrenztem Schwitzen werden heutzutage Medikamente mit synthetischen Gerbsäuren angeboten (Tannolact, Tannosynt). Sie werden in Form von Cremen und Konzentraten (für Bäder) angewendet.

Methenamin, Hexamethenylentetramin

Ein weiterer Stoff für die Behandlung des lokalisierten, übermässigen Schwitzens ist Hexamethylentetramin. Die Salben, welche Hexamethylentetramin oder Methenamin enthalten, soltlen 1 – 2 mal täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Durch den Kontakt von Schweiss mit dem Hexamethylentetramin entsteht Formaldehyd. Formaldehyd denaturiert Eiweissstoffe im Schweiss (Strukturveränderung des Eiweisses) und dadurch werden die Schweissdrüsenausgänge verklebt.

Glycopyrroniumbromid

Ein weiterer Stoff, der in 0,5- bis 3-prozentiger Konzentration als Deo-Roller in Apotheken erhältlich ist.

Systemische Therapie

Für die Behandlung des übermässigen Schwitzens eignen sich einige homöopathische Mittel, oder klassische Medikamente, welche allerdings eingenommen werden müssen. Das wird nach dem Zustand des Patienten und der Ausprägung der Beschwerden durch den Arzt festgelegt. Die schulmedizinischen Medikamente wie Beta-Blocker, Psychopharmaka und Anticholinergika wirken sehr gut, aber bringen die dazugehörigen Nebenwirkungen wie z. B. Mundtrockenheit, Müdigkeit, Blutdruckerniedrigungen, etc. mit sich.

Salvia officinalis (Salbei)

Salvia officinalis ist eine der bekanntesten Natursubstanzen gegen das Schwitzen. Es wird in Form von Tee oder Konzentraten (Arzneimittel) angewendet. Gartensalbei unterdrückt durch den Inhalt von ätherischen Ölen und anderen Wirkstoffen das vegetative Nervensystem. Die Wirkung ist nach 3 – 5 Tagen spürbar.

Naturheilkunde

Einige homöopathische Präparate weisen auch eine antihydrotische Wirkung (gegen Schweissbildung) auf.

Iontophorese

Seit 1968 wird die Leitungswasser-Iontophorese für die Behandlung des übermässigen Schwitzens an den Händen, Füssen und in den Achselhöhlen angewendet. Dadurch werden die Schweissdrüsen inaktiviert. Das Prinzip der Behandlung besteht darin, dass die schwachen elektrischen, ungefährlichen Ströme in speziellen Wasserbädern durch die Haut an den Handinnenflächen und den Fusssohlen geleitet werden. Die Ergebnisse sind nach ca. 12 Behandlungen deutlich sichtbar. Um den Erfolg zu befestigen, wird eine Erhaltungstherapie ca. 1 – 2 mal pro Woche notwendig. Es gibt spezielle Geräte für die Anwendung zu Hause, die auch von der Krankenkasse erstattet werden können.

Die Behandlung soll unbedingt kontinuierlich durchgeführt werden. Während der initialen Phase sollten Behandlungen etwa in gleichzeitigen Abständen mindestens drei mal pro Woche (Montag, Mittwoch, Freitag), optimal fünfmal pro Woche (Montag bis Freitag) durchgeführt werden. Nach dem Eintreten des Therapieerfolges schließt sich eine Erhaltungsbehandlung mit Therapiesitzungen von ca. ein mal pro Woche an. Bevor man mit der Behandlung beginnt, muss die Option der Erhaltung des zeitlichen Ablaufes der Therapie-Serien sichergestellt sein, da größere Therapiepausen den Behandlungserfolg vollständig neutralisieren können.

„Als Standardtherapie für die Hyperhidrosis palmoplantaris kennt man derzeit noch die konventionelle Behandlung mit kontinuierlichem Gleichstrom. Hiermit ist eine hohe Therapieeffektivität bei allen Ausprägungsgraden der Hyperphidrosis palmoplantaris gewährleistet. Nachteilig kann sich der höhere Grad an technischen Sicherheitsvorkehrungen am Gerät, der Stromschläge bei unsachgemäßer Behandlung (Weidezauneffekt) vermeiden soll, auswirken.“ (Zitat aus den Leitlinien der DDG)

Geringfügig weniger wirksam zeigt sich die Leitungswasser-Iontophorese mit gepulstem Gleichstrom. Vorteilhafter ist dabei die leichtere Handhabung des Gerätes und des Verfahrens. Die Stärke der Wirkung ist ausreichend für mittlere und meist auch für schwere Hyperhidrosis-Formen. Die Gleichstromtherapie ist allerdings deutlich bei extremen Formen der palmoplantaren Hyperhidrosis zu überlegen. Diesbezüglich existieren zur Zeit keine Vergleichsstudien. Jedoch ist nach Meinung der Spezialisten die Pulsstrommethode in der Wirkung mit der Gleichstrommethode vergleichbar und auf Grund der vereinfachten Handhabung ist die Behandlung mit gepulstem Strom vorzuziehen.

Bei der Behandlung von Kindern wird gepulster Strom angewendet. Das bringt ein reduziertes Sicherheitsrisikoprofil. Durch den niedrigeren Hautwiderstand bei Kindern ist der Pulsstrom komplett ausreichend.

Mit einer Leitungswasserstrom-Iontophorese lassen sich auch rezidivierende dyshidrosiforme Hand- und Fussekzeme, Sudeck-Syndrome, Neigung zu Gram-negativen Fußinfekten, Keratoma sulcatum und Fussmykosen deutlich lindern. Bei unsachgemäßer Handhabung der Therapiegeräte mit kontinuierlichem Gleichstrom kann beim plötzlichen Eintauchen oder Herausnehmen der behandelten Körperareale aus den stromdurchflossenen Wasserbädern ein leichter Stromschlag (Weidezauneffekt) auftreten.

Bei der Anwendung von kontinuierlichem Gleichstrom können Missempfindungen wie Kribbeln und Ziehen abhängig von der Stromstärke an den behandelten Hautarealen entstehen. Wenn die Stromstärke zu hoch eingestellt ist, führt es zu schmerzhaften Empfindungen in den Händen oder Füssen. Unmittelbar nach der Therapie können entlang der Wasserlinien der Haut kleine Bläschen oder Rötungen auftreten. Diese Probleme sind vorübergehend und harmlos.

Die Anwendung von der Leitungswasser-Iontophorese ist bei Träger von implantierten elektronischen Geräten wie Herzschrittmachern oder Hörgeräten untersagt. Da keine ausreichenden Erfahrungen bei schwangeren Frauen vorliegen, um eine gefahrlose Durchführung der Leitungswasser-Iontophorese zu gewährleisten, soll von dieser Behandlungsart während der Schwangerschaft abgesehen werden. Weiterhin zur den eingeschränkten Anwendungsmöglichkeiten gehören das Tragen von Metallimplantaten im Bereich des Stromflusses (Gefässstents, Kunstgelenke, Schrauben und Platten). Bei der Behandlung der Füsse sollten Trägerinnen von metallhaltigen Intrauterinen-Pessaren (Spiralen) ausgeschlossen werden. Hautverletzungen, Wunden, Errosionen oder Blasen, welche nicht mit Folie oder mit Vaseline abgedeckt werden können, stellen ebenfalls eine vorübergehende Kontraindikation dar.

Hocheffiziente Behandlung des übermässigen Schwitzens mit BoTULINUMTOXIN

Die Behandlung von Hyperhidrose wurde mit der Entwicklung von Botulinumtoxin, (verschiedene botulinumtoxinhaltige Arzneimittel) komplett revidiert. Das Botulinumtoxin stellt heute das sicherste und zuverlässigste Medikament zur Behandlung des lokalisierten Schwitzens dar.

Die Behandlung durch Botulinumtoxin besteht darin, dass dieses in die Haut im Bereich der Schweissdrüsen gespritzt wird.

Die Behandlung an den Handflächen und den Fusssohlen erfordert durch die erhöhte Schmerzempfindlichkeit an diesen Regionen eine örtliche Betäubung in Form von Vereisung oder Anwendung von Betäubungscremen. Bei den Patienten, die eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit aufweisen, kann zusätzlich eine örtliche Betäubung mittels einer Spritze angeboten werden. Die Zusatzversicherungen übernehmen in der Regel den grössten Teil der Kosten.

Behandlungsablauf

Vor der Behandlung der Hyperhidrose in den Achselhöhlen, Fusssohlen und Handflächen werden die Schweissdrüsen zuerst durch ein spezielles schmerzloses Testverfahren (Minor-Test) lokalisiert und markiert. Die markierten Regionen werden mit einer Betäubungscreme über eine kurze Zeit vorbehandelt. Anschliessend werden nach der Hautdesinfektion winzige Spritzen mit bestimmten Mengen von Botulinumtoxin A an den markierten Punkten platziert.

Bei der Behandlung an den Händen und an den Füssen wird eine örtliche Betäubung oder Vereisung durchgeführt, damit der Ablauf schmerzfrei bleibt.

Der Behandlungserfolg tritt bereits ab 2-3 Tag ein und dauert zwischen 4 bis 11 Monate, in einigen Fällen sogar bis 12 Monate. Die wiederholten Behandlungssitzungen verlängern in der Regel die Wirkungsdauer.

Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören ein leichter Schmerz beim Spritzen sowie kleine Blutergüsse. Eine geringfügige Kraftverminderung in den Händen und Füssen kann vorkommen, wenn das Medikament in die Hand- und Fussmuskulatur übergeht. Dies ist allerdings nur bei schwerer körperlicher Arbeit oder beim Sport bemerkbar. Die Wirkung ist sehr zuverlässig und weitgehend nebenwirkungsfrei.

Behandlungsabrechnung

Das Botulinumtoxin-A ist ein modernes, äusserst gut wirksames Medikament bei der Behandlung des übermässigen Schwitzens. Botulinumtoxin-A ist ein wertvolles, aber sehr teueres Medikament. Daher kann die Behandlung mit dem BTX-A nur privat abgerechnet werden. Botulinumtoxin ist zur Hyperhidrose-Therapie als Medikament zugelassen. Die Kosten belaufen sich je nach Region und Verbrauchsmenge ab 750 CHF. Einige Zusatzversicherungen übernehmen einen grossen Teil der Kosten bei der Behandlung mit Botulinumtoxin-A bei der Hyperhidrose, sind dazu jedoch nicht verpflichtet.

Chirurgische Behandlungsmöglichkeiten des übermässigen Schwitzens (Achselsaugkürettagen, Suktionskurettage, Schweissdrüsenabsaugung)

Bei Misserfolg der konservativen (ohne Operation) Behandlungsmöglichkeiten der Hyperhidrose kommen chirurgische Behandlungsarten in Frage.

Das Prinzip der Suktionskurettage basiert auf mechanischer Zerstörung und Entfernung der Schweissdrüsen in den Achselhöhlen, welche sich nach der Entwicklung von Tumeszenz-Anästhesie ermöglicht hat. Die Tumeszenzanästhesie wird vor allem bei der Fettabsaugung angewendet. Diese gehört zu den sichersten und modernsten Betäubungsarten in der ästhetischen Chirurgie und der Dermatologie. Es werden dabei hoch verdünnte spezielle Betäubungslösungen unter Druck mit speziellen Pumpen in das operative Gebiet infundiert.

Nach der Betäubung wird die Achselhöhle durch kleine Stichinzisionen mit speziellen scharfen Löffeln unter der Haut abgeschabt und anschliessend mit der Saugpumpe abgesaugt. Das entfernte Material besteht aus Betäubungslösung, Schweissdrüsen und Fettanteilen. Diese Operation ist technisch relativ unkompliziert und kann ambulant durchgeführt werden. Leider bleiben bei diesem Verfahren immer restliche Schweissdrüsen vorhanden, und dementsprechend kann kein 100%iger Erfolg erzielt werden. Ebenfalls können sich nach der Operation neue Schweissdrüsen bilden.

In wissenschaftlichen Studien, welche die Ergebnisse der Botuliumktoxin-Behandlungen und der operativen Absaugung der Schweissdrüsen verglichen haben, zeigten sich messbare Schweissreduktionen in den Achselhöhlen bei 92 % der Patienten, wobei jedoch nur 72 % dieser Patienten mit dem Ergebnis der Absaugung zufrieden waren. Bei 8 % der Patienten verstärkte sich das Schwitzen in den Achselhöhlen um mehr als 30 % im Vergleich zum ürsprünglichen Zustand. Weiterhin zeigen die Studien, dass 28 % der operativ behandelten Patienten innerhalb der ersten 6 Monate eine erneute Nachoperation benötigten, da sie mit dem Ergebnis unzufrieden waren. Insgesamt ist die Schweissdrüsenkurettage in den Achselhöhlen eine anerkannte Behandlungsmöglichkeit und dementsprechend eine Alternative zur Behandlung mit dem Botulinumtoxin. Es handelt sich um einen operativen Eingriff mit grossen Oberflächen und damit verbundenen Kurz- und Spätkomplikationen und Risiken, wobei die Botulinumtoxin-Behandlung im Gegenteil praktisch nebenwirkungsfrei ist.. Zum anderen ist die chirurgische Behandlung kostenintensiver und muss bei Bedarf eventuell nach Jahren wiederholt werden.

Schweissdrüsenentfernung

In kurzer Vergangenheit, bevor die Schweissdrüsenabsaugung zur Verfügung stand, wurden die stark schwitzenden Hautpartien chirurgisch entfernt. Heute wird dies praktisch nicht mehr durchgeführt, da diese Operationen mit erheblichen Risiken verbunden sind. Zu den Komplikationen gehören Wundheilungsstörungen, Abstossen der Hauttransplantate und begleitende Infektionen.

Operative Nervenblockade

In diesem Fall handelt es sich um das Ausschalten des Nerves, welcher die Schweissdrüsen steuert. ETS – endoskopische transthorakale Sympathektomie oder ESB- endoskopische Sympathikusblockade gehören zu den modernsten Techniken der operativen Nerven-Unterbindung. Dieses Therapieverfahren wird in Fällen von übermässigem Schwitzen an den Händen und im Gesicht angewendet, bei denen alle anderen Behandlungs-Möglichkeiten keinen Erfolg brachten. Dabei kann man leider nicht das Ganzkörper-Schwitzen beeinflussen. Es werden kleine Hautschnitte gemacht und mit Endoskopen werden die Nerven, bzw. die Nervenknoten mittels dünner Nadeln zerstört. Bei der ESB wird mit dem Endoskop die Brusthöhle oder die Bauchhöhle durchgeschaut und der Schweissnerv aufgefunden und elektrisch blockiert, teilweise zerstört, durchgetrennt oder geclippt. Solche operative Eingriffe benötigen eine Vollnarkose. Zur den Risiken gehören Pneumothorax (Luft im Pleuralraum und die damit verbundene zusammengezogene Lunge), Horner-Syndrom sowie kompensatorisches Schwitzen an anderen Körperstellen. Obwohl die Erfolgsquote hoch ist, wird diese Operation, auf Grund der hohen Komplikationsrisiken, nur in bestimmten Einzelfällen durchgeführt.

Heute ist die Behandlung vom übermässigen Schwitzen sehr erfolgreich. Wenden Sie sich bitte bei Problemen an Ihren Hautarzt, der Sie bei dieser Problematik am besten beraten kann und Ihnen ein für Sie passendes Therapiekonzept anbieten wird.


Preisbereich in CHF
750
empfohlenes Alter der Patienten
Ab 15 Jahre

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